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Das Projekt umfasst ebenfalls den Bau von insgesamt zwei zusätzlichen Stationen, die durch die aufzufahrenden Tunnel miteinander verbunden werden. Die Station „Łódź Polesie“ entsteht in der Nähe der Einkaufsgalerie Manufaktura, während die Station „Łódź Śródmieście“ im Bereich der Innenstadt liegt.

Die EPB-Vortriebsmaschine mit 13,08 m Bohrdurchmesser unterquert den innerstädtischen Bereich von Łódź mit diversen historischen Gebäuden bei einer nur geringen Überdeckung. Der anspruchsvolle Baugrund besteht überwiegend aus teilweise sehr abrasivem Sand, Lehmanteilen und vereinzeltem Auftreten von unterschiedlich großen Steinen. Das erste Teilstück der insgesamt ca. 2,7 km langen später doppelgleisig ausgebauten Strecke beginnt mit der knapp 900 m langen Tunnelstrecke zwischen dem Startschacht „Odolanowska“ und der Station „Łódź Polesie“. Anschließend wird mit zwei weiteren Tunnelabschnitten von 970 m und 540 m die Verbindung mit der Station „Łódź Śródmieście“ und dem Bahnhof Łódź Fabryczna hergestellt.

Um den anspruchsvollen Bodenverhältnissen in Verbindung mit dem großen Bohrdurchmesser und den langen Teilstrecken gerecht zu werden, hat TunnelTec für dieses Projekt ein besonders langlebiges Abbauwerkzeugkonzept entwickelt. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die kritischen Faktoren wie präziser Überschnitt, optimierter Materialfluss an der Bohrkopfvorderseite sowie ein homogener und geringer Werkzeugverschleiß gerichtet. Mit diesem speziellen Werkzeugkonzept und dem auf den Baugrund abgestimmten Abbauwerkzeugen wird eine deutliche Verbesserung der Werkzeugstandzeiten erreichet. Daraus resultieren eine erhebliche Kosteneinsparung und ein entscheidender Beitrag zur Gesamtwirtschaftlichkeit des Projektes.

Die künftige Linie 16 des Grand Paris Express wird eine Reihe von Vororten im nördlichen und östlichen Teil des Großraums Paris bedienen.

Das Los 2 umfasst den Bau eines 11,1 km langen Tunnels. Das mit dem Tunnelbau beauftragte Joint Venture Webuild und NGE GENIE CIVIL setzt hierfür zwei Erddruck-Maschinen mit einem Bohrdurchmesser von 9,86 m ein. Die auf den Namen „Houda“ getaufte EPB-Maschine Tunnelbohrmaschine wurde mit TunnelTec-Qualitätswerkzeugen bestückt und bohrt den nördlichen Teil der Strecke. Dieser Abschnitt startet vor der Station “Aulnay“ und endet nach 5,8 km südlich der späteren U-Bahn-Station „Sevran-Livry“.

Für dieses Teilstück mit sehr anspruchsvoller Geologie vertraut der Kunde auf speziell für dieses Projekt entwickelte und äußerst robuste Face- und Bucket -Scraper, einen speziellen Copy Cutter sowie auf Weld-On Ripper von TunnelTec für die bestehende Bohrkopfkonfiguration.

Das für den Tunnelbau im Nord-Osten beauftragte Joint Venture AGP Metro setzte für einen der zwei Tunnel die auf den Namen „Maria“ getaufte Erddruckschildmaschine mit einem Bohrdurchmesser von 6,30 m ein. Diese bohrte im Zeitraum Mai 2020 bis zum finalen Durchbruch im Februar 2021 überaus erfolgreich die Strecke von „Brodno“ nach „Trocka“.

Eine große Herausforderung bei diesem Projekt war der Vortrieb eines 1.300 m langen Abschnittes in schwierigen Bodenverhältnissen mit Sand, Kies, großen Felsbrocken und zusätzlich 9 Betonwänden, die durchbohrt werden mussten. TunnelTec entwickelte speziell für diese Gegebenheiten eine individuelle Bohrkopfbestückung bei der neben Schneidrollen spezielle Schneidwerkzeuge in Form von Stichelköpfen (Ripper) und Schälmessern (Scraper) zum Einsatz kamen. Dies führte dazu, dass während des gesamten Vortriebs dieser 1.300 m keine Abbauwerkzeuge gewechselt werden mussten. Und auch nach diesem anspruchsvollen Vortrieb wurden nur wenige Werkzeuge getauscht. Somit konnte zeitnah der Bohrbetrieb für die letzten 650 m wieder aufgenommen werden. Und auch dieses Teilstück durchbohrte die EPB-TBM mit größtem Erfolg.

Dieses wählte als durchführendes Unternehmen für den Tunnelvortrieb SELI Overseas aus.

Ab der Station „El-Harrach-Center“ erfolgt ein Tunnelvortrieb von ca. 10 km Richtung Osten mit dem Ziel der Station „Houari Boumedienne“ des Internationalen Flughafens Algier. Zum Einsatz kommt ein Erddruckschild mit einem Durchmesser von 10,50 m.

TunnelTec entwickelte und lieferte für dieses Projekt eine spezielle mehrteilige Zentrumsnase (Nose Cone Unit) die die ursprünglich montierten Schneidrollen ersetzte. Das TunnelTec-Abbaukonzept sah darüber hinaus zur Verlängerung der Werkzeuglebensdauer noch zusätzliche Schneidwerkzeuge für den Face und Gauge-Bereich vor, spezielle Protection Elements auf der Bohrkopffelge schützen die Bohrkopfstruktur.

Das Joint Venture der Webuild Group rechnete für die letzten ca. 3,2 km des insgesamt 8,2 km langen Northeast Boundary Tunnels auf Grund des zu erwartenden Baugrundes mit erhöhtem Werkzeugverschleiß. TunnelTec entwickelte für die auf den Namen „Chris“ getaufte EPB-Maschine speziell für die vorliegenden Anforderungen Abbauwerkzeuge mit einer größeren Standzeit, um dem erwarteten höheren Verschleiß entgegenzuwirken. Darüber hinaus hat TunnelTec das bestehende Werkzeugkonzept in Teilen angepasst und ergänzt, um die Gesamtlebensdauer der Werkzeugbestückung weiter zu verbessern.

Der unterirdische Streckenanteil beträgt ca. 17,6 km. Der Betreiber der Metro, Roma Metropolitane, vergab das Bauvorhaben an das Joint Venture Metro C.

Das Joint Venture setzte für den Vortrieb von Station “S.Giovanni“ bis Station „Venezia“ (Los 3) zwei identische EPB-Maschinen ein. Diese hatten vorher schon mit zwei weiteren EPB-Maschinen die Lose T6 – T4 von der Station „Torrenova“ bis „S.Giovanni“ gebohrt. Eine besondere Herausforderung beim Los 3 war die unmittelbare Nähe des Tunnels zum Weltkulturerbe Kolosseum. Die Geologie im Bereich der Tunnelbohrarbeiten bestand zum größten Teil aus Kies, Sand und Ton; teilweise mussten zum Bohrstart dicke Betonwände durchfahren werden.

TunnelTec überzeugte den Kunden mit einem speziell auf das Projekt abgestimmte Abbaukonzept. Daher erhielt TunnelTec vom JV Metro C den Auftrag, für beide TBMs die Erstausrüstung und weitere Ersatzwerkzeugen für die verwendeten Schneidräder zu liefern.

Die Vortriebsarbeiten für den neuen Abwassertunnel, der vom im Suffolk County gelegenen Bergen Point Klärwerk unter der Great South Bay hindurch verläuft, wurden Ende 2019 begonnen. Über die neue Tunnelröhre sollen die im Klärwerk bereits geklärten Abwässer zum Zielschacht geleitet werden, um von dort aus über bestehende Infrastruktur ins Meer geleitet zu werden.

Der Tunnel wurde mit Hilfe einer Slurry-TBM (Mixschild) mit einem Bohrdurchmesser von 3,84 m aufgefahren und soll den bestehenden Abwassertunnel, der zu versagen drohte, ersetzen. Der durchfahrene Baugrund besteht zum überwiegenden Teil aus Sand, Schluff und Ton. Der Zielschacht konnte am 25. Januar 2021 nach einer zurückgelegter Vortriebsstrecke von 4,3 km erreicht werden.

Um die Anzahl der Werkzeugwechsel während des Vortriebs möglichst gering zu halten, wurden speziell entwickelte Abbauwerkzeuge von TunnelTec mit einer besonders hohen Lebensdauer eingesetzt.